
Altbausanierungs-Kostenrechner
Kostenberechnung
Zusammenfassung
Wichtiger Hinweis: Diese Berechnung basiert auf Durchschnittswerten aus der Praxis. Für eine genaue Planung sollten Sie einen Experten konsultieren.
Wichtige Tipps für Ihren Erfolg
- Puffer von 10%: Für unvorhergesehene Kosten ist ein Puffer von mindestens 10% erforderlich.
- Förderprogramme: Nutzen Sie die KfW-Programme, Landesförderungen oder Denkmalschutz-Zuschuss.
- Projektmanagement: Ein erfahrener Bauleiter erhöht die Erfolgschancen signifikant.
- Strukturelle Prüfung: Lassen Sie eine Bauwerksanalyse durchführen, um statische Probleme zu vermeiden.
Wesentliche Erkenntnisse
- Ein Altbausanierung kann den Marktwert um 15‑30% steigern, wenn Energieeffizienz und Raumaufteilung modernisiert werden.
- Durch staatliche Förderprogramme lassen sich bis zu 40% der Investitionskosten reduzieren.
- Die größten Kostenfallen sind unerwartete Statik‑Probleme und fehlende Baugenehmigungen.
- Ein realistischer Finanzplan braucht einen Puffer von mindestens 10% für unvorhergesehene Ausgaben.
- Ein klarer Projekt‑Zeitplan und ein erfahrener Bauleiter ist das Bindeglied zwischen Handwerkern, Behörden und Eigentümer erhöhen die Erfolgschancen signifikant.
Warum ein Altbau?
Ein Altbau ist ein Gebäude, das vor dem Jahr 1945 errichtet wurde und häufig charakteristische Stilelemente wie Stuck, Holzbalken oder hohe Decken aufweist begeistert viele Käufer, weil er Charme und solide Bausubstanz verbindet. Doch die alte Bausubstanz bringt auch Herausforderungen mit sich - fehlende Dämmung, veraltete Haustechnik und nicht immer zeitgemäße Grundrisse.
Kostenanalyse - Was kostet ein Umbau wirklich?
Die Gesamtkosten lassen sich in vier Hauptkategorien aufteilen:
- Baukosten: Material und Arbeitsleistung. Durchschnittlich liegen die Baukosten für eine Altbausanierung in Deutschland bei 1.800-2.500€ pro Quadratmeter.
- Rohbau (Mauerwerk, Statik)≈30%
- Innenausbau (Böden, Wände, Sanitär)≈40%
- Technik (Heizung, Elektro)≈20%
- Sonstiges (Planung, Genehmigungen)≈10%
- Fördermittel: Bundes- und Landesprogramme wie die KfW‑Effizienzhaus‑Förderung oder das „Denkmalschutz‑Zuschuss‑Programm“ können bis zu 40% der Kosten decken.
- Finanzierungskosten: Zinsbelastungen bei Baukrediten, meist zwischen 1,5% und 3,0% p.a.
- Unvorhergesehene Ausgaben: Feuchtigkeitsschäden, Asbest, Statik‑Nachbesserungen - ein Puffer von 10% ist empfehlenswert.
Ein Beispiel: Für ein 150m² großes Altbauhaus mit 2,0% Jahreszins und 10% Puffer ergeben sich Gesamtkosten von rund 360.000€, wovon 120.000€ potenziell über Förderungen abgedeckt werden können.

Finanzierung & Förderprogramme - So bekommst du Geld zurück
Die wichtigsten Programme im Überblick:
Programm | Fördersatz | Zielgruppe | Wichtige Bedingungen |
---|---|---|---|
KfW‑Energieeffizienzhaus | bis zu 40% | Privat‑ und Gewerbeimmobilien | Erreichen von Effizienzhaus‑Standard+Qualitätsnachweis |
Landesförderung Baden‑Württemberg | 20‑30% | Besitzer historischer Gebäude | Denkmalschutz‑Zertifikat erforderlich |
Steuerliche Abschreibung (AfA) | bis zu 3% p.a. | Vermieter | Nachweis der Sanierungskosten über 5Jahre |
Wichtig: Anträge sollten erst nach einer detaillierten Kostenkalkulation erfolgt, um Förderfähigkeit exakt beurteilen zu können gestellt werden. Ein erfahrener Architekt könnte die Förderfähigkeit in die Bauplanung integrieren spart Zeit und Geld.
Wertsteigerung - Was bringt der Umbau für den Wiederverkauf?
Marktstudien von ImmoScout24 und dem German Institute of Real Estate (DIW) zeigen, dass eine professionelle Sanierung die Verkaufspreise um 15‑30% erhöhen kann, je nach Lage und Qualität der Arbeiten. Drei Faktoren bestimmen die Wertschöpfung:
- Energieeffizienz: Ein Passivhaus‑Standard oder mindestens KfW‑55‑Standard steigert die Attraktivität und senkt Folgekosten.
- Innenraumgestaltung: Offene Grundrisse, hochwertige Böden (z.B. Eichenparkett) und moderne Bäder sind klare Käufermagneten.
- Ästhetik und Charakter: Erhalt von Stuck, originalen Holzbalken und historischen Fassaden erhöht den emotionalen Wert.
Ein Beispiel aus Stuttgart: Ein 170m² großes Altbau‑Doppelhaus wurde 2022 um 180.000€ saniert (inkl. Energie‑Upgrade). Der Verkaufspreis 2024 lag 250.000€ über dem ursprünglichen Marktwert - das entspricht einer Wertsteigerung von ca.28%.
Risiken und Stolperfallen - Was kann schiefgehen?
Ein Umbau ist kein Spaziergang. Häufige Fehler:
- Unterschätzung der Statik‑Probleme: Alte Gewölbe, tragende Wände oder fehlerhafte Fundamente können teure Nachbesserungen erfordern.
- Fehlende Baugenehmigungen: Vor allem bei Fassaden‑ oder Dachänderungen muss das örtliche Bauamt einbezogen werden.
- Unklare Kostenplanung: Wenn die Kostenschätzung nur auf Durchschnittswerte basiert, fehlt die Berücksichtigung von Sonderfällen wie Asbest oder Feuchtigkeit.
- Verlust des Charakters: Durch zu radikale Eingriffe kann der ursprüngliche Charme verloren gehen, was den Wiederverkaufswert mindert.
- Baustellenstress: Fehlende Koordination zwischen Handwerkern führt zu Verzögerungen und erhöhten Kosten.
Um diese Risiken zu minimieren, empfiehlt sich ein Projekt‑Controlling mit festgelegten Meilensteinen, regelmäßigen Kosten‑Checks und klaren Kommunikationswegen.

Schritt‑für‑Schritt‑Plan - So gehst du vor
- Bestandsaufnahme: Prüfe Statik, Schadstoffe, Strom‑ und Sanitärinstallationen. Lassen Sie einen Experten eine Bauwerksanalyse erstellen, um versteckte Defekte zu identifizieren.
- Finanzierungsplan: Ermittel Gesamtkosten, erstelle einen Finanzierungs‑Mix aus Eigenkapital, Bankkredit und möglichen Förderungen.
- Konzeptentwicklung: Entscheide über Grundrissänderungen, energetische Maßnahmen und ästhetische Ziele. Nutze 3‑D‑Planungssoftware, um das Ergebnis zu visualisieren.
- Genehmigungen einholen: Stelle Bauanträge, DE‑KfW‑Anträge und bei Bedarf Denkmalschutz‑Anträge.
- Ausschreibung & Auftragsvergabe: Hol dir mindestens drei Angebote, prüfe Referenzen und wähle einen erfahrenen Bauleiter aus, der die tägliche Baustellenkoordination übernimmt.
- Baustellensicherheit: Richte eine sichere Baustelle ein, inkl. Absperrungen, Staubschutz und Schutzhelm‑Pflicht.
- Umsetzung: Starte mit Rohbauarbeiten, folge dann dem Zeitplan für Innenausbau und Haustechnik.
- Qualitätskontrolle: Führe Zwischentests (z.B. Luftdichtheit) durch und dokumentiere Abnahmen.
- Abschluss & Nachbetreuung: Erstelle die Abschlussdokumentation, beantrage ggf. die finale Förderzusage und plane eine Nachsaison‑Wartung.
Der Schlüssel liegt in klaren Verantwortlichkeiten und regelmäßigem Controlling - so bleibt das Projekt im Budget und Zeitplan.
Fazit - Lohnt sich der Umbau?
Kurz gesagt: Ja, ein Umbau kann sich finanziell, ökologisch und emotional auszahlen, wenn er gut geplant und fachgerecht umgesetzt wird. Die wichtigsten Faktoren für den Erfolg sind:
- Eine realistische Kostenkalkulation mit Puffer.
- Die Nutzung von Fördermitteln, um die Investition zu reduzieren.
- Ein erfahrener Bauleiter und ein verlässliches Handwerker‑Team.
- Ein Fokus auf Energieeffizienz und Erhalt des historischen Charmes.
Wenn du diese Punkte beachtest, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Wertsteigerung die Ausgaben übertrifft und du gleichzeitig ein nachhaltiges, modernes Zuhause bekommst.
Häufig gestellte Fragen
Wie hoch sind die typischen Förderungen für Altbausanierungen?
Je nach Programm können bis zu 40% der anfallenden Kosten über KfW‑Effizienzhaus‑Programme, Landeszuschüsse oder Denkmal‑Förderungen erstattet werden. Wichtig ist, dass die energetischen und baulichen Maßnahmen die jeweiligen Programmkriterien erfüllen.
Wie lange dauert ein kompletter Altbaumbreich im Schnitt?
Für ein mittelgroßes Einfamilienhaus von 150m² liegt die durchschnittliche Bauzeit zwischen 9 und 14 Monaten. Die Dauer hängt stark von Statik‑Nacharbeiten, Genehmigungs‑ und Lieferzeiten ab.
Welcher Mehrwert entsteht durch energetische Modernisierung?
Durch Dämmung, moderne Heiztechnik und Lüftungsanlagen reduzieren sich die Heizkosten um 30‑50% und zugleich steigt die Marktattraktivität, weil Käufer künftig geringere Betriebskosten erwarten.
Muss ich bei denkmalgeschützten Gebäuden einen Architekten beauftragen?
Ja, für den Denkmalschutz ist eine fachkundige Planung Pflicht. Der Architekt sorgt dafür, dass die historischen Bauelemente erhalten bleiben und die Förderbedingungen erfüllt werden.
Wie kann ich unvorhergesehene Kosten minimieren?
Durch eine gründliche Vorab‑Analyse (Statik, Schadstoffe), einen detaillierten Kostenplan mit 10% Puffer und regelmäßige Baustellen‑Kontrollen lassen sich Überraschungen frühzeitig erkennen und vermeiden.
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